Mittwoch, 2. Juli 2008

Rote Grüsse aus Hongkong

Weiter gehts! Die 2 Wochen in Deutschland sind natürlich wie im Fluge vergangen, dabei hatte ich schon um 2 Tage verlängert. Als ich bemerkt habe, dass mein Rückflug am letzten Sonntag gewesen wäre, hab ich noch schnell den Flug auf Dienstag verschoben und eine Email nach Australien geschickt, dass ich wegen "persönlicher Angelegenheiten" erst später kommen kann. Die Antwortmail lautete "Viel Spass beim Endspiel". Dabei hatte ich die Mail extra noch VOR dem Mittwochs-Spiel gegen die Türkei losgeschickt und es somit nominell gar nicht klar war, dass Deutschland im Endspiel ist. Dieser taktische Zug zur Verschleierung der Beweggründe hat aber nicht geklappt, so feinfühlig sind die Ozzies eben nicht.
Also bin ich Dienstag mit dem Zug nach Frankfurt gefahren. Grundsätzlich bin ich ja mit der Deutschen Bahn zufrieden, aber dies war ein Paradestück von fehlerhaftem Fehlermanagement. Was macht man, wenn ein Zug eines Zuges, der eigentlich aus 2 Zügen besteht, Zug kapputt ist. Erst lotst man möglich viele Passagiere in den einen (heilen) Teil des Zuges mit dem Hinweis, der andere fahre nur bis nach Frankfurt. Das sorgt schon mal für lustiges Gerenne auf dem Bahnsteig. Dann fährt plötzlich der nur bis Frankfurt Zug los, um dann den dort Inhaftierten mitzuteilen, dass sie leider das schlechte Los gezogen haben, da der Zug kapputt sei und nur langsam fahren könne. Nun ja, dankt man sich, der andere Zug ist ja noch hinter uns, schneller können DIE ja auch nicht ankommen. In Siegburg/Bonn lässt man dann doch noch die Information durchsickern, dass man warten müsse, damit der heile = schnelle Zug überholen kann. Dann sieht man nochmal ein Gerenne diesmal zwischen den Gleisen vom kapputtem zum heilen Zug. Ich konnte dort noch genau 3 Plätze ergattern. Einen für meinen Koffer, einen auf der Treppe für meinen rechten Fuß, einen etwas weiter für meinen linken Fuß. Bei der Enge bin ich dann gleich mit nem türkischen Autohändler ins Gespräch gekommen und er hat mir seine Visitenkarte gegeben. Falls ich ihn mal "brauche". Danke Yussuf.
Der Rest des Weges war bislang unspektakulär, 5 h Video gucken, gefüttert werden, Lesen. Jetzt bin ich gerade in Hongkong, zum ersten mal in einem komunistischen Land. Fühle mich noch nicht beobachtet, habe aber auch extra ein rotes T-Shirt angezogen. Ja nicht auffallen hier! In ein paar Minuten gehts weiter nach Sydney.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hmm ob das rote T-Shirt hilft? Haettest mal besser rote Socken angezogen :p