Wie war es denn nun am Uluru? Ich glaube, es ist einfacher über nen pimpfiges Thema wie Kaffee bestellen zu schreiben als ein an Eindrücken überflutetes Wochenende in ein paar schmackige Worte zu fassen. Zum Uluru lasse ich am Besten die Bilder sprechen (siehe Film unten) und sage nur soviel: angeblich haben die ersten weißen Entdecker, nachdem sie sich monatelang zu Fuß durch das Outback gekämpft und zufällig den Hügel entdeckt haben, ihn für eine Fata Morgana gehalten. Ich weiß nicht, ob die Geschichte wahr ist, aber treffender kann man ihn nicht beschreiben.
Wir sind also am Samstag Nachmittag angekommen und haben uns in ein Nissan Patrol Monster geschwungen welcher bei der Größe von Sebastians Riesenkoffer auch nicht überdimensioniert war. Als nächstes ging es zum Campingplatz um in unsere hübsche Schrebergartenhütte einzuchecken. 20 Quadratmeter - "Sleeping 6". Da ist es bei mir in Köln selbst zu Karneval geräumiger. Aber das passt schon, schließlich fährt man ja nicht wegen des Luxus sondern der Entbehrungen ins Outback.
Der Campingplatz scheint ein paar possierliche Haustiere zu beherbergen - da macht es gleich viel mehr Spaß, nachts im Dunkeln die 300 m entfernten Sanitäranlagen aufzusuchen.
Nach dem Einchecken ging's nun endlich zu "ihm", aber anstatt auf staubiger Piste leider auf einer perfekt asphaltierte Straße mit einer Schranke, die sich magisch für 25 AUD pro Nase öffnet. Erst sind wir mit dem Uluru auf Tuchfühlung gegangen und haben dann aus der Entfernung ein gigantisches Farbenspiel in der untergehenden Sonne beobachtet.
Sonntag morgen ging's dann früh raus, der Wecker war auf 5:55 gestellt - im Urlaub - um pünktlich zur Schrankenöffnung um 6:30 Uhr in den Nationalpark zu fahren. Bloß nicht den Sonnenaufgang um 7:03 verpassen. Also ICH war 6:15 fertig, um 6:28 h (ja, ich weiß die Uhrzeit hier noch ganz genau) haben mich Cindy und Sebastian noch mit der Frage "Sollen wir Dir auch ein Toast machen" nur innerlich aus der Ruhe gebracht, nach außen bin ich cool geblieben. Haben es aber noch pünktlich zum Sonnenaufgang zu den knapp 50 KM entfernten Olgas geschafft, eine 32 köpfige Hügelgruppe aus dem gleichen Gestein wie der Uluru und sogar höher, nur in der Form nicht so markant. Bei einer Wanderung - erinnern wir uns an die Paranoia der Australier: 3 Wassertränken und 2 Notfunkgeräte auf einem 7 KM Rundweg…! - haben wir uns die Hügel dann aus der Nähe angeguckt.
Soooo, ich muss jetzt wirklich Koffer packen, morgen geht’s ja heim. Fortsetzung folgt…
Hier der Bilderfilm - ich empfehle: Lautsprecher an und zurücklehnen!
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