Sonntag, 4. Mai 2008

McOliver auf der Hafenbrücke

Gestern war Samstag und mein hier begrenzter Freundeskreis war entweder Out of Town oder hat nen Pärchentag gemacht. Da hab ich mangels Equipment nicht mitgemacht und mir statt dessen die lange vor mir her geschoben Touristenattraktion "Harbor Bridge" vorgenommen. Die ist von meiner Unterkunft in 25 Minuten zu Fuß zu erreichen, aber mit Kaffee und Muffin hats dann doch ne Stunde gedauert.

Was den Brückenbau angeht da waren die Aussies ein bischen wie die Schweizer. Von der ersten Plänen 1815 über einen konkreten Vorschlag hundert Jahre später, in 1916, Baubeginn 1923 hat es bis zur Eröffung 1932 dann doch eher länger gedauert. Immerhin rechtzeitig um während der Großen Depression in den 30ern als Sprungbrett für zahlreiche Selbstmorde zu fungieren.

Die Brücke ist aber schon eine optisch sehr imposante Verbindung zwischen der Innenstadt und den nördlichen Stadtteilen. Die Sicherheitsvorkehrungen - die Brücke wurde als mögliches Primärziel eines möglichen Anschlags möglicher Terroristen im möglichen Australien - gleichen allerdings der (realen) Berliner Mauer. Zwar wird man nicht zum Devisenumtausch genötigt, aber die Menge des verwendeten Stacheldrahtes und die 2 bemitleidenswerten Sicherheitsleute, die dort permanent patroullieren zeigen mal wieder die leichte Paranoia der Einwohner. Selbst den Finger würd ich hier nicht in die Nase stecken bei der hohen Anzahl der Überwachungskameras.
Erst habe ich ja kurz mit dem Gedanken des "Bridgeclimb" gespielt, d.h. man kann die geschwungenen Stahlträger bis zum höchsten Punkt hinaufklettern. Mein Geiz bei Preisen von 199 $ (120 Euro), für die romantische Variante in der Abenddämmerung sogar 295 $, hat allerdings gesiegt. So habe ich die Brücke zu Fuß überquert, mir nen Hot Dog gegönnt und ein paar Fotos von der anderen Seite geschossen.



Falls mein Bruder jetzt wieder Pippi in den Augen hat weil er denkt "Mensch, ich hab doch die gleiche Kamera, warum bekomm ich die Bilder nicht so hin?". Die beiden Unteren sind nachbearbeitet. Und da der Service am Leser bei mir groß geschrieben wird, hier die Anleitung, wie's geht (beim Klick auf die Bilder gelangst Du auch zum Ausgangsmaterial).
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,457359,00.html



Und was machen die Kollegen am heutigen Sonntag? Es geht ins Stadion zum Rugbyspiel! Gut, dass ich die Oper noch nicht aus der Nähe gesehen habe :)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Oliver, das war Australian Football nicht Rugby, den Unterschied kannst du ja auch gern mal beschreiben ;-) Jetzt weisst du auch wo der neuseelaendische Punkt auf deiner Karte herkommt. VG